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Die Peritonealdialyse

Bei der Peritonealdialyse wird eine körpereigene Membran benutzt um Abfallstoffe und überschüssige Flüssigkeit aus dem Blut zu entfernen, nämlich das Bauchfell oder Peritoneum. Das Peritoneum umgibt als dünne Haut die inneren Organe und kleidet die Bauchhöhle aus. Bei der Peritonealdialyse füllt man eine Dialyselösung (eine keimfreie Salz-Zucker-Lösung) in die Bauchhöhle ein. In diese Lösung werden die Schlackenstoffe aus dem Blut durch das Peritoneum hindurch gefiltert. Die Dialyselösung verweilt solange im Bauchraum, bis ihre Aufnahmekapazität erschöpft ist und sie gegen eine neue Lösung ausgetauscht werden muss. Bevor mit einer regelmäßigen Peritonealdialyse begonnen werden kann, muss in einer kleinen Operation ein weicher Plastikschlauch (der Peritonealdialysekatheter) als Zu- und Ablauf für die Dialyseflüssigkeit in ihre Bauchhöhle eingepflanzt werden. Einige Zentimeter des Katheters ragen aus der Bauchdecke hinaus, können aber problemlos unter der Kleidung bzw. unter einem Pflaster versteckt werden. An den Katheter werden die Beutel mit Dialyseflüssigkeit angeschlossen.
Da Sie einen permanenten Katheter tragen, besteht das Risiko von Infektionen an der Austrittsstelle oder in der Bauchhöhle. Außerdem kann durch die mögliche



 

Aufnahme von Zucker und Wasser aus der Dialyselösung eine geringfügige Gewichtszunahme auftreten.

Es existieren zwei Arten von Peritonealdialyse:
Die kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (CAPD), die die manuelle Form dieser Therapie darstellt und die automatisierte Peritonealdialyse (APD oder NIPD), die mit Hilfe eines Gerätes durchgeführt wird.
Die Wahl des für Sie am besten geeigneten Dialyseverfahrens werden wir falls erforderlich ausführlich mit Ihnen besprechen und ganz nach Ihren individuellen Umständen zusammen mit Ihnen treffen.
Zusätzliche Informationen über die Behandlung der fortgeschrittenen Nierenschwäche im Allgemeinen und auch die verschiedenen Möglichkeiten der Dialysebehandlung können Sie bei den in unseren Praxen regelmäßig durchgeführten Patientenseminaren erhalten.


CAPD-Behandlung:

Bei der CAPD-Behandlung tauschen Sie die Dialyseflüssigkeit die sich in Ihrem Bauch befindet durch frische aus, indem Sie einen sogenannten Beutelwechsel durchführen. Für einen Beutelwechsel ist jede saubere Umgebung geeignet - zu Hause, bei der Arbeit, in der Schule oder im Urlaub. Jedesmal wenn ein Wechsel fällig ist (4x täglich, d.h. alle 4-8 Stunden), schließen Sie ein System bestehend aus zwei Einwegschläuchen und einem leeren und einem vollen Beutel (mit frischer Dialyseflüssigkeit) an Ihren Katheter an. Zuerst wird die verbrauchte Flüssigkeit in den leeren Ablaufbeutel geleitet, der sich in Höhe Ihrer Füße befindet. Anschließend fließt frische Dialyseflüssigkeit aus dem vollen Beutel, der oberhalb Ihrer Schulter an einem Infusionsständer hängen sollte, in die Bauchhöhle. Der Auslauf der verbrauchten Flüssigkeit dauert ca. 20 Minuten, das Auffüllen mit der frischen Lösung etwa 10 Minuten. Wenn der Wechsel der Dialyseflüssigkeit abgeschlossen ist und Sie den Katheter dekonnektiert (die Verbindung zwischen Schlauchsystem und Ihrem Dialysekatheter gelöst und den Katheter mit einem Stöpsel verschlossen) haben, werfen Sie die gebrauchten Beutel und Schläuche weg. Bei der CAPD können Sie die Behandlung selbst zu Hause durchführen und den Zeitplan Ihren Bedürfnissen entsprechend flexibel gestalten. Zum Erlernen der CAPD-Behandlung sind normalerweise wenige Wochen ausreichend.

Die Einschränkungen bei der Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme sind im Vergleich zur Hämodialyse weniger ausgeprägt. Jedoch müssen Sie regelmäßig jeden Tag Zeit für Ihre Beutelwechsel aufbringen und selber die Verantwortung für die korrekte Durchführung der Behandlung übernehmen.
Ferner benötigen Sie zu Hause genügend Platz um das Verbrauchsmaterial wie Beutel und Schlauchsysteme zu lagern (fast immer möglich).




APD-Behandlung:

Bei der APD ( A utomatische P eritoneal D ialyse) wird die Peritonealdialyse automatisiert durch eine Maschine bei Ihnen zuhause durchgeführt. Das am häufigsten angewandte Verfahren ist die NIPD = N ächtliche I ntermittierende P eritoneal- D ialyse.

Dazu wird ein Gerät (Cycler) zum automatischen Austausch der Flüssigkeit verwendet. Das APD-Gerät regelt den zeitlichen Ablauf der Wechsel, leitet die verbrauchte Lösung ab und füllt die Bauchhöhle mit frischer Lösung auf.

Vorgehensweise: Wenn Sie zu Bett gehen, schließen Sie den Katheter an das Schlauchsystem des APD-Gerätes an. Das APD-Gerät führt während Sie schlafen alle Beutelwechsel automatisch durch (Dauer: ca. 8 Stunden). Ein- und Auslaufvolumen der Dialyseflüssigkeiten werden genau berechnet und die Menge der entzogenen Flüssigkeit bestimmt. Am nächsten Morgen dekonnektieren Sie sich vom Gerät (entfernen das Schlauchsystem und verschließen Ihren Katheter mit einem Stöpsel).
Danach sind tagsüber bei der APD normalerweise keine Beutelwechsel mehr erforderlich, so dass Sie auch dann einer regelmäßigen beruflichen Beschäftigung nachgehen können, wenn am Arbeitsplatz keine Möglichkeiten vorhanden sind, Ihre Beutelwechsel durchzuführen.

APD-Geräte sind einfach und sicher zu bedienen und können überall benutzt werden, wo ein entsprechender elektrischer Anschluss zur Verfügung steht (also z.B. auch im Urlaub).



           
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