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Was ist Nephrologie?

Funktionen der Niere

Das Nierenversagen = Niereninsuffizienz

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Das Nierenversagen = Niereninsuffizienz

Als Nierenversagen bezeichnet man den weitgehenden Ausfall aller Nierenfunktionen. Dabei unterscheidet man grundsätzlich eine akute und eine chronische Form.

Das akute Nierenversagen kann im Rahmen rasch fortschreitender Nierenerkrankungen, als Folge einer kompletten Blockade des Urinabflusses oder als Komplikation schwerer Allgemeinerkrankungen (z.B. Kreislaufschock, Sepsis = Blutvergiftung mit Bakterien, o.ä.) auftreten und ist meist ein akut lebensbedrohliches Krankheitsbild, das im Krankenhaus und häufig sogar auf der Intensivstation behandelt werden muss.

Das chronische Nierenversagen kann als Folge aller primären (z.B. Zystennieren oder Glomerulonephritiden) oder sekundären (Nierenschaden durch Bluthochdruck, Diabetes, etc.) Nierenerkrankungen auftreten. Die Folgen des chronischen Nierenversagens entwickeln sich langsam und sind letztlich unabhängig von der zugrundeliegenden Erkrankung.




 

Entsprechend der unterschiedlichen Funktionen der Niere im Organismus treten verschiedene Symptome des Nierenversagens auf:

- Als Folge der fehlenden Entgiftungsfunktion kommt es zu einer schleichenden Selbstvergiftung des Körpers mit Symptomen wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme, allgemeiner Schwäche, Juckreiz am ganzen Körper, etc.

- Lässt auch die Fähigkeit der Niere, überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden nach, treten Wassereinlagerungen in den Beinen auf, die mit wassertreibenden Medikamenten schließlich nicht mehr zu behandeln sind. Weiterhin staut sich Wasser in der Lunge, was zu zunehmender Luftnot führt. Auch der Blutdruck steigt als Folge der Wasserüberladung des Körpers immer weiter an.

- Störungen der Blutsalze, insbesondere eine Kaliumüberladung des Organismus können lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen und zu Brustschmerzen ähnlich einem Herzinfarkt führen. Weiterhin können erhöhte Phosphatspiegel im Blut zu beschleunigter Arterienverkalkung mit dem entsprechenden Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall beitragen.

- Die zunehmende Übersäuerung des Blutes löst Übelkeit und Appetitlosigkeit aus.

- Aufgrund der nachlassenden Produktion von Erythropoetin (einem Hormon, das zur Blutbildung benötigt wird) in den Nieren entwickelt sich eine schwere Blutarmut, die wiederum die allgemeine Schwäche verstärkt, aber auch zu Symptomen wie Luftnot und Schwindel führen kann.

- Die fehlende Aktivierung von Vitamin D in der Niere führt zu Störungen im Knochenstoffwechsel mit beschleunigtem Knochenabbau.

- Die Gesamtheit dieser Symptome in einem fortgeschrittenen Stadium bezeichnet man als "Urämie".

Da sich ein chronisches Nierenversagen langsam entwickelt bleibt bei frühzeitiger Vorstellung beim Nephrologen genug Zeit, die einzelnen Folgeerscheinungen zu behandeln und eventuell auch eine weitere Verschlechterung der Nierenfunktion zu verhindern oder doch zumindest zu verlangsamen. ( siehe Deutsches Ärzteblatt )

Da die sogenannten "Nierenwerte" Harnstoff und Kreatinin im Blut erst ansteigen, wenn schon ca. die Hälfte der ursprünglichen Nierenfunktion ausgefallen ist, sollten auch scheinbar nur leicht erhöhte Werte als Alarmzeichen angesehen werden und eine entsprechende Diagnostik und Behandlung nach sich ziehen.

Zu den wichtigsten Maßnahmen bei der Behandlung der Nierenschwäche gehört eine optimale Blutdruckbehandlung. Dabei sollte das Ziel sein, die Blutdruckwerte konstant im normalen bis sogar eher niedrig-normalen Bereich zu halten. Das heißt Werte, die unter 130/85, besser noch unter 125/80 mmHg liegen.
Außerdem sollten alle zusätzlichen Schädigungen von der Niere fern gehalten werden. Dazu gehören z.B. verschiedene Schmerzmittel, insbesondere Mischpräparate, unnötige Untersuchungen mit Röntgenkontrastmitteln und vor allem das Rauchen.
Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mind. 1,5 - 2l pro Tag). "Die Nieren müssen gespült werden". Auch eine kochsalz- und eiweißarme Ernährung kann hilfreich sein.

Sollte sich trotz aller Bemühungen die Nierenfunktion weiter verschlechtern, werden Patient und behandelnder Nephrologe frühzeitig entscheiden welches Dialyseverfahren in Betracht kommt (Hämodialyse oder Peritonealdialyse), damit die notwendigen vorbereitenden Maßnahmen wie z.B. die Shuntanlage durchgeführt werden können.

Der Beginn der Dialysebehandlung sollte erfolgen, bevor der Patient unter schwerwiegenden Symptomen seiner Nierenschwäche zu leiden hat. Es bringt nichts, den Dialysebeginn um jeden Preis hinausschieben zu wollen. Je kränker der Patient bei Dialysebeginn ist, umso länger braucht er, um sich an der Dialyse wieder zu erholen.
Im Allgemeinen beginnt man heute bei einer Nierenrestfunktion von 10 - 15% der Norm mit der Dialyse.

           
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